Wie alles begann ...

Als wir an einem sonnigen Dezembertag 1993 nach Backnang fuhren, wußten wir noch nicht genau, was uns an der Pflegestelle des dortigen Tierheims erwarten würde. Zwei Kätzchen, mitten auf der Straße zusammen mit ihrer Mutter aufgegriffen, wurden uns in den Arm gedrückt - ein dunkler munterer Knäuel und ein ziemlich weißes zitterndes und schnurrendes Etwas voller fettender Salbe. Die Sache war klar: wir nahmen sie mit. Zwei Monate später und um einige Tierarzterfahrungen reicher, waren die beiden alle Bandwürmer, Flöhe, Ohrmilben und Hautpilze los. Und auch die Weißkatze hatte die Gefahr überwunden ein Auge zu verlieren.
Bellatrix, die Kriegerin - kurz Bella genannt. Ist sie kriegerisch? Nun ja vielleicht wenn sie uns aus dem Hinterhalt anspringt oder mit einem kräftigen "Määau" ihre Rechte einklagt. Ansonsten schaut Bella lieber zu und überläßt anderen die Aktion. Als Tischgast schmückt sie mal unaufdringlich, mal aufdringlich jedes Abendessen und liegt nachts auf dem Schrank, von wo aus sie das ganze Zimmer überblicken kann.
Mintaka - im Alltag verkürzt auf Minka - bedeutet übersetzt "Gürtel" (und ist wie Bellatrix ein Stern im Sternbild Orion).
Der Bezug zur Katze findet sich darin, daß Minka immer bestrebt ist, den Gürtel enger zu schnallen: sie achtet peinlich auf ihre Figur. Gern schüttelt sie die Pfote über das Essen und läßt Bella stets den Vortritt. Minka steht über den kulinarischen Genüssen. Ihre Passion ist die Jagd, der sie in unserer Wohnung leider nur eingeschränkt nachgehen kann. Dafür leben die Vögel in den Bäumen vor unseren Fenstern noch. Stundenlang starrt Minka nach draußen (oder in eines unserer Aquarien) und registriert jede Bewegung. Befindet sich ein Insekt in der Wohnung, ist kein Regal mehr tabu. Nachts liegt sie am Fußende der Bettdecke, um morgens gleich mit ihren rasiermesserscharfen Krallen zuschlagen zu können, sobald sich eine Zehe zeigt.



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